Donnerstag, 20. Dezember 2012

Ⓡⓔⓐⓓ "Die Bestimmung" von Veronica Roth

Laut dem Maya-Kalender soll morgen am 21.12.2012 die Welt untergehen. Was gibt es besseres als sich auf dieses Ereignis mit einem schönen dystopischen Roman einzustimmen ;-)? Dafür habe ich euch heute eine Rezension von einer meiner Lieblingsdystopien mitgebracht: Die Bestimmung von Veronica Roth.

Originaltitel: Divergent
Übersetzerin: Petra Koob-Pawis
Erscheinungsdatum: März 2012
Seiten: 480 Seiten
Design: Gebunden
Verlag: cbt
ISBN: 978-357-016131-9









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Fünf Fraktionen, fünf völlig verschiedene Lebensformen sind es, zwischen denen Beatrice, wie alle Sechzehnjährigen ihrer Welt, wählen muss. Ihre Entscheidung wird ihr gesamtes zünftiges Leben bestimmen, denn die Fraktion, der sie sich anschließt, gilt fortan als ihre Familie.
Doch der Eignungstest, der über Beatrices innere Bestimmung Auskunft geben soll, zeigt kein eindeutiges Ergebnis. Sie ist eine Unbestimmte, sie trägt mehrere widerstreitende Begabungen in sich. Damit gilt sie als Gefahr für die Gemeinschaft.
Beatrice entscheidet sich, ihre bisherige Fraktion, die Altruan, zu verlassen, und sich den wagemutigen Ferox anzuschließen. Dort aber gerät sie ins Zentrum eines Konflikts, der nicht nur ihr Leben, sondern auch das all derer, die sie liebt, bedroht …


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“We believe in ordinary acts of bravery, in the courage that drives one person to stand up for another.”
(Dauntless manifesto, S. 206)

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In Die Bestimmung ist die Gesellschaft des dystopischen Chicagos in nicht allzu ferner Zukunft in fünf Fraktionen aufgeteilt: die Altruan (die Selbstlosen), die Candor (die Freimütigen), die Ken (die Gelehrten), die Amite (die Friedfertigen) und die Ferox (Furchtlosen). Jugendliche müssen sich im Alter von sechzehn Jahren für eine der fünf Fraktionen entscheiden und ihr Leben nach den Grundsätzen der jeweiligen Fraktion führen. Beatric Prior ist bei den Altruan aufgewachsen, als der Test zur Bestimmung ihres Charakters und somit der passenden Fraktion jedoch ergibt, dass sie eine Unbestimmte ist, Eigenschaften von verschiedenen Fraktionen vereint, befindet sie sich in großer Gefahr, denn Unbestimmte sind eine Bedrohung für die Gesellschaft. Schließlich entscheidet sie sich für die Ferox, die Furchtlosen, aber dort warten nur noch weitere Gefahren auf sie...

Mir hat der Roman sehr gut gefallen, er ist äußerst spannend, hat ein schnelles Tempo und lässt sich dadurch in einem Rutsch durchlesen. Die Idee von den fünf Fraktionen fand ich auch sehr interessant, jedoch konnte ich mir nicht vorstellen, dass eine Gesellschaft, die ihre Bevölkerung anhand von Charaktereigenschaften aufteilt funktionieren kann, aber das deutet sich im Laufe des Romans auch schon an. Auch die Entscheidung für nur eine dieser Eigenschaften stelle ich mir als äußerst schwierig vor und mich hat es gewundert, dass es nicht noch mehr Unbestimmte gibt, denn es gibt doch bestimmt mehrere Personen, die zum Beispiel ehrlich und intelligent sind und so weiter. Aber dies wird bestimmt auch ein zentraler Aspekt des Konflikts sein, der in diesem Buch beginnt und sich sehr wahrscheinlich im Laufe der Trilogie zu einem wahren Krieg entwickeln wird.

Zunächst hatte ich auch Schwierigkeiten mich mit Beatrice anzufreuden. Sie ist bei den Altruan aufgewachsen und dementsprechend lieb, selbstlos und friedliebend. Aber nach ihrer "Verwandlung" in Tris bei den Ferox entwickelt sie sich schnell in einen weitaus interessanteren Charakter und zu einer wahren Kämpferin. Dass sie jedoch ihre Wurzeln bei den Altruan nie so ganz abschütteln kann und sich immer noch selbstlos für ihre Freunde einsetzt empfinde ich auch nicht als Schwäche, sondern zählt zu ihren Stärken. Auch die anderen Charaktere haben mir gefallen: Christina, Will und vor allem Four (ich weigere mich einfach ihn Tobias zu nennen ;-) ). Four ist ein vielseitiger Charakter, zwar ist er Tris gegenüber sehr liebevoll und kümmert sich um sie, fasst sie aber auf keinen Fall mit Samthandschuhen an und behandelt sie wie eine Gleichgestellte. Die Beziehung der Beiden hat sich auch glaubhaft entwickelt, vor allem weil Four meiner Meinung nach kein typischer Traumprinz ist, sondern seine Ecken und Kanten hat. 
In den letzen 100 Seiten nimmt die Story noch einmal richtig Fahrt auf, mit viel Action und auch Gewalt. Zwar ist die Darstellung von Gewalt und Tod auf keinen Fall mit dem Maß, das in Die Tribute von Panem vorzufinden ist, zu vergleichen, aber Tris muss den einen oder anderen Verlust verarbeiten. Das Ende macht auf jeden Fall Lust auf mehr und ich freue mich schon darauf zu erfahren, wie es in Die Bestimmung – Tödliche Wahrheit weitergeht.
 
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Die Bestimmung ist ein großartiger Roman, den ich jedem, der nach Die Tribute von Panem auf der Suche nach einer spannenden Geschichte mit einer starken Protagonistin in einem dystopischen Setting ist, wärmstens empfehlen kann.
Definitiv eine Dystopie, die sich von der Masse abhebt!


Weitere Bücher der Reihe:

©cbt
Cover und Inhaltsangabe siehe


Hier sind weitere Dystopien, die wir euch zur Vorbereitung auf den drohenden Weltuntergang empfehlen können:


Mit welchem Buch stimmt ihr euch auf die Apokalypse ein?

Und falls die Welt doch nicht morgen untergeht, lesen wir uns in ein paar Tagen wieder ;-)!

- Sarah

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