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Solange Quentin denken kann, ist Margo für ihn das begehrenswerteste Mädchen
überhaupt. Doch je näher er ihr kommt, desto rätselhafter und unerreichbarer
wird sie. Und dann steht Margo eines Nachts plötzlich vor seinem Fenster und
bittet ihn um Hilfe: Er soll sie auf ihrem persönlichen Rachefeldzug begleiten
und Freunden, die sie enttäuscht haben, einen Denkzettel verpassen. Quentin
macht mit. Für eine Nacht wirft er alle Ängste über Bord. Doch am nächsten
Morgen ist Margo verschwunden. Quentin sucht sie verzweifelt und findet Spuren,
die ganz bewusst gestreut wurden. Um Margo zu finden, taucht er ein in ihr
Universum und folgt ihr quer durch die USA. Es ist eine Reise zu einer Frau, die
viel mehr ist, als er sich je erträumt hat, und zugleich ganz anders, als er je
hat wahrhaben wollen. (© dtv)
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In den letzten Tagen seiner High School Zeit erlebt Quentin all das, was er sich vorher nur erträumen konnte. Das Mädchen, das der immer aus der Ferne bewundert hat, nimmt ihn mit auf eines ihrer legendären Abenteuer, er kann sich endlich einmal gegen die Schul-Bullys bewähren und auch seine Freunde haben die Prom-und Schulzeit, die sie sich immer wünschten. Nur Margo hat nach ihrem nächtlichen Unterfangen die Flucht ergriffen, raus aus dem oberflächlichen Touristenstädtchen Orlando und seinen Bewohner, doch damit auch weg von Quentin, der sich nun auf die Suche nach ihr macht, von kleinen Hinweisen, die ihm Margo noch versteckt hat bis zu einem epischen Roadtrip mit seinen Freunden. Immer mit der Vorstellung des perfekten Happy Ends am Schluss der Reise. Doch wie eigentlich immer im Leben, kommt es anders als Quentin es sich vorgestellt hat. Und So lernt er meiner Ansicht nach in seinen letzten Wochen, bevor das "erwachsene" Leben (mit Studium und co) anfängt, eine der wichtigsten Lektionen, die man in keiner Schule unterrichtet bekommt. Der Weg ist das Ziel. Und dass man nicht sein ganzes Leben träumen sollte, sondern auch den Mut finden soll aufzustehen und es einfach zu machen, auch wenn das Endergebnis oft ein ganz anderes ist. Das gleiche gilt auch für die Menschen, denen man begegnet. Aus der Ferne können sie noch so makellos erscheinen, aber erst wenn man näher hinsieht, fallen einem die gebrochenen, aber auch interessanten Eigenschaften auf.
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"Maybe it's more like you said before, all of us being cracked open. Like, each of us starts out as a watertight vessel. And these things happen - these people leave us, or don't love us, or don't get us, or we don't get them, and we lose and fail and hurt one another. And the vessel start to crack open in places. [...]But there is all this time between when the cracks start to open up and when we finally fall apart. And it's only in that time that we can see one another, because we see out of ourselves through our cracks and into others through theirs.When did we see each other face-to-face? Not until you saw into my cracks and I saw into yours. Before that, we were just looking at ideas of each other, like looking at your window shade but never seeing inside. But once the vessel cracks, the light can get in. The light can get out." (S. 302)
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Ich bin einfach immer wieder begeistert von John Greens Büchern. Die Charaktere, mit denen man am liebsten im wahren Leben befreundet sein will, deren Geschichte, witzig und mitreißend geschrieben und die kleinen feinen Weisheiten, die auf dem Weg im Text immer dann auftauchen, wenn man es am wenigsten erwartet, all das macht für mich eines dieser perfekten Bücher aus. Daher fällt es mir nicht schwer hier den vollen Bananensatz zu vergeben.
Verlag: dtv
Originaltitel:
Paper Towns
Übersetzung: Sophie Zeitz
Taschenbuch, 336 Seiten
Empfohlenes Alter: ab 14
Jahren
ISBN 978-3-423-62499-2
Von Anne habt ihr ja jetzt schon einiges gehört und seid von ihr bestens über John Green informiert worden :-). Weil ich im Moment noch ein Praktikum in einem Verlag mache (was gibt es schöneres als sich den ganzen Tag mit Büchern zu beschäftigen?) hatte ich bisher nicht viel Zeit Blogeinträge zu verfassen und habe eher in Hintergrund gewirkt, sprich mich um das Design gekümmert. Aber jetzt habe ich ein bisschen Zeit und würde mich gerne erst einmal vorstellen.
Also, hallo erstmal ;-). Ich bin Sarah, bin grade mit meinem Bachelor fertig, habe bereits zwei Praktika im Verlagswesen absolviert und kann euch deshalb hoffentlich auch ein bisschen Insight in die Branche geben. Im Oktober fange ich mit meinem Master in Literaturwissenschaft, Schwerpunkt Anglistik an – das erklärt vielleicht auch warum ich ziemlich bücherbegeistert bin und gerne in meiner Freizeit noch über Bücher schreibe, rezensiere etc. Falls ich zuviel analysiere anstatt zu rezensieren, sagt bitte Bescheid :-D. Eigentlich lese ich alles querbeet, englische Klassiker, Liebesromane, Fantasy und vor allem viel Crossover / All Age, was wahrscheinlich auch damit zusammenhängt, dass ich später gerne mal in einem Kinder- und Jugendbuchverlag arbeiten möchte.
Sooo, genug von mir. In den nächsten Tagen folgt meine erste Rezension über den ersten Band einer meiner Lieblingsreihen. Die Trilogie ist auch Thema meiner Bachelorarbeit gewesen. Vielleicht könnt ihr ja schonmal erraten, um welches Buch es sich handelt. Hier ein kleiner, köstlicher Tipp:
Na, hat jemand eine Idee ;-)?
Dann lesen wir uns bald und bis dahin, denkt immer daran:
- Sarah
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„Krebsbücher sind doof“, sagt die 16-jährige Hazel, die selbst Krebs
hat. Sie will auf gar keinen Fall bemitleidet werden und kann mit
Selbsthilfegruppen nichts anfangen. Bis sie in einer Gruppe auf den
intelligenten, gut aussehenden und umwerfend schlagfertigen Gus trifft.
Der geht offensiv mit seiner Krankheit um. Hazel und Gus diskutieren
Bücher, hören Musik, sehen Filme und verlieben sich ineinander - trotz
ihrer Handicaps und Unerfahrenheit. Gus macht Hazels großen Traum wahr:
Gemeinsam fliegen sie nach Amsterdam, um dort Peter Van Houten zu
treffen, den Autor von Hazels absolutem Lieblingsbuch. (Hanser Verlag)
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Was bleibt noch groß zu sagen, über dieses Buch, das mittlerweile einen Hype ausgelöst hat (was man schon daran sieht, dass es auf anderen Blogs durchgehend positivste Bewertungen bekommt) und von dem ich, als ich es kaufte, irgendwie dachte es sei mein kleiner Geheimtipp. In einer viel zitierten Stelle heißt es, dass es Bücher gibt, die man mit allen anderen teilen muss. Doch viel besser fand ich die Zeilen danach, in denen Hazel ihr Lieblingsbuch (das Buch im Buch, um das es teilweise in der Handlung geht) beschriebt: "And then there are books like An Imperial Affliction, which you can't tell people about, books so special and rare and yours that advertising your affection feels like a betrayal." [S.33] Diesen Satz könnte ich genauso über The Fault in Our Stars sagen, als ein Buch, das ich am liebsten heiraten würde. Der Titel ist eine Anlehnung an Shakespeares Julius Caesar: "The fault, my dear Brutus, lies not in our stars, but in ourselves" Und klar römische Adlige können das leicht sagen (John Green bei der Lesung in Berlin), so wie sie nun einmal vom Schicksal bevorzugt sind. Doch was ist mit den Leuten, die keinen Einfuss auf die Umstände in ihrem Leben haben, wie die beiden Protagonisten in diesem Buch. Ein Widerspruch wie es scheint und wie John Green ihn auch darstellen wollte. Aber trotzdem bin ich der Meinung, dass wir am Ende wieder dafür verantwortlich sind, wie wir mit unserem Leben und Schicksal umgehen, welche Entscheidungen wir treffen, welche Freundschaften wir schließen und brechen, und welche Menschen wir näher an uns heran lassen. So heißt es weiter, dass Menschen wie besessen davon sind etwas in der Welt zu hinterlassen, dass sie nicht realisieren dass es meist Narben sind. Und dennoch lieben die Menschen, bei denen sie hinterlassen wurden, diejenigen dadurch nicht weniger, und es ist auch nicht der Schmerz an den sie sich erinnern, sondern die Person, in ihren Stärken und Schwächen.
Beim Thema Krebs kann ich dennoch nicht ausfhören darüber nachzudenken, wie ungerecht es ist, dass manchen mehr Lebenszeit verwährt bleibt, auch wenn sie ihr bestes Leben heute leben (Motivationsspruch von Hazels Selbsthilfegruppe), und am Ende das Schicksal dennoch wieder und wieder ein mieser Verräter ist. Ich bewundere dieses Buch für seine Ehrlichkeit über die Krankheit und für die Gedankenanstöße, die es mir beschert hat.
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"Some infinities are bigger than other infinities."[S.260]
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Auch wenn die Handlung an sich etwas klischeehaft erscheint, so steckt sie voller Überraschungen und tiefen Gedanken. John Greens Worte sind ehrlich und nah. Definitv nicht nur ein Buch für Jugendliche. Mit einer unglaublichen Art gleichzeitig zum Lachen und zum Weinen zu bewegen. Lesen, lesen, lesen!!!
Verlag: Hanser
Originaltitel: The Fault in Our Stars
Übersetzung: Sophie Zeitz
Gebundene Ausgabe, 288 Seiten
empfohlen ab 13 Jahren
ISBN 978-3-446-24009-4
-Anne
Ich glaube das letzte Mal, dass mir so die Hände gezittert haben, weil ich kurz davor stand jemanden zu treffen, ist ewig her. Die Anne bei meiner der Prüfung vor zwei Wochen muss ich die Ruhe in Person gewesen sein, im Vergleich zu der Anne die letzten Dienstag in einer Schlange stand und nur noch wenige Schritte von John Green entfernt war.
Ich glaube es erübrigt sich zu sagen, dass ich als ich am Ziel war nur noch halb intelligente Sätze von mir gegeben habe. Und das nachdem ich mir zuvor so den Kopf zerbrochen hab, wie ich einen Eindruck hinterlassen kann. Ich glaube es war mir bis zu diesem Moment als ich Schulmädchen-nervös vor ihm stand, nicht bewusst wie sehr er einen Eindruck bei mir in den letzten Monaten hinterlassen hat. Seine Bücher, die ich in der wenigen lernfreien Zeit gelesen habe, die Zitate, die mir immernoch im Kopf herumschwirren. Es fühlt sich an, als kenne ich die Person, die meine Lieblingszeilen geschrieben hat, während sie nicht einmal weiß, dass es mich gibt oder wie sehr diese Zeilen mich beeindruckt haben. Und dann plötzlich konnte ich John Green live sehen, so surreal und so fantastisch, und fühlte mich wie bei einem Popkonzert, nur mit Büchern. (Ist das die erwachsene Art von Fan sein?)

Die Lesung an sich verlief wie im Flug, viel zu gebannt hang ich an den gesprochenen Sätze und den beantworteten Fragen. Es ging um sein neues Buch "Das Schicksal ist ein mieser Verräter", das von zwei Jugendlichen handelt, die trotz angesichts ihrer Krebserkrankung ihre ihr Leben leben. In meinen Worten klingt das schon irgendwie theatralisch-kitschig und wie ein Selbstmotivationsbuch für Krebspatienten. Doch das ist es eigentlich ganz und gar nicht die Stimmung des Buchs, in dem die Protagonistin Hazel Grace selber sagt: "Krebsbücher sind doof". So betonte auch John Green mehrmals, dass es ihn störe, dass Krebs immer zu einer Schlacht gemacht, die man heroisch kämpfen muss, und das diejenigen, die es nicht schaffen, Verlierer seien. Doch das stimmt nicht, man wird nicht die Krankheit und dadurch weniger menschlich, sondern hat immernoch Träume, Wünsche und das Verlangen nach Zuneigung, aber auch Ängsten und Schwächen, die man gesellschaftlich gesehen in einer Schlacht gegen Krebs nicht gebrauchen kann. Die aber trotzdem da sind, und gerade wenn man dazu steht, man wahren Mut bewiesen hat. Ich denke diese Sichtweise in der Lesung hat mich am meisten beeindruckt, neben Themen wie Inspiration zu dem Buch und Trennung von Fiktion und dem Leben wirklicher Menschen, die beim Leser mehr und mehr verschmelzen.
Für mich war es ein wirklich toller Abend, in dem ein etwas gejetlagter John Green mir zeigen konnte, dass er wunderbare Texte verfassen kann und gleichzeitig ein ganz normaler, freundlicher Typ ist. Vielen Dank!
-Anne
John Green (ja genau, mein derzeit allerliebster Lieblingsautor) machte nächste Woche einen kurzen Abstecher über den großen Teich um sein neues Buch "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" vorzustellen. In vier Städten wird er Halt machen:
- Berlin 11.09.
- Hamburg 12.09.
- Frankfurt am Main 13.09
- München 14.09.
Ich fahre auf jeden Dienstag nach Berlin dafür und bin schon sehr gespannt zu erleben wie er so in echt ist. Immerhin war er meine Haupt-Procrastination-Quelle in der letzten Zeit, sowohl mit seinen Büchern, als auch mit dem YouTube Channel Vlogbrothers, den er mit seinem Bruder Hank betreibt. Dort werden wichtige aktuelle Themen diskutiert und gleichzeitig über die lustigen Aspekte des Lebens gelacht, alles auf sehr humorvolle und in meinen Augen sehr ehrliche Art. Schaut einfach mal vorbei.
Mehr Information zur Tour findet ihr auf der Seite vom Hanser Verlag. Und ich kann nur empfehlen: hingehen, hingehen und hingehen.
-Anne
P.S. DFTBA (Don't forget to be awesome)
Endlich lässt die Uni mich wieder Zeit haben für andere Dinge im Leben. In meinem Fall heißt das, Fachbücher werden gegen Romane getauscht. Deswegen gab es gestern auch nichts besseres für mich, als nach einer viel zu langen Prüfungsphase zum Buchhändler meines Vertrauens um mir neuen (Lese)Stoff als Belohnung zu besorgen. Und ganz im Ernst, was gibt es schöneres als durch die Seiten zu blättern und diesen einzigartigen Frisch-gedruckt-Geruch aufzunehmen.
Mit nach Hause kamen:
-John Green: Paper Towns (definitiv einer meiner allerliebsten Lieblingsautoren im Moment, daher werdet ihr von ihm noch einiges hören)
-Ransom Riggs: Miss Peregrine's Home for Peculiar Children (sehr interessante Klappentextbeschreibung, ich hoffe nur es wird nicht zu gruselig für mich)
-Lauren Oliver: Delirium (ebenfalls Klappentext-so gut)
Außerdem musste noch die Hunger Games DVD mit, ich konnte einfach nicht widerstehen, dazu ist es einfach eine wirklich gute Buchverfilmung, aber dazu sicherlich in Rezensionseinträgen noch mehr.
-Anne