Sonntag, 25. November 2012

Ⓡⓔⓐⓓ Lauren Oliver - "Delirium"

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Quelle
Früher, in den dunklen Zeiten, wussten die Leute nicht, dass die Liebe tödlich ist. Sie strebten sogar danach, sich zu verlieben. Heute und in Lenas Welt ist Amor Deliria Nervosa als schlimme Krankheit identifiziert worden. Doch die Wissenschaftler haben ein Mittel dagegen gefunden. Auch Lena steht dieser kleine Eingriff bevor, kurz vor ihrem 18. Geburtstag. Danach wird sie geheilt sein. Sie wird sich nicht verlieben. Niemals.
Aber dann lernt sie Alex kennen. Und kann einfach nicht mehr glauben, dass das, was sie in seiner Anwesenheit spürt, schlecht sein soll. (©
Carlsen)

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Ich lese im Moment sehr gerne Dystopie Bücher, wenn ich die Zeit dafür finde. In gewisser Weise geben sie mir ein Gefühl von Sicherheit in meiner Gegenwart, mit all den Dingen, die auf der Welt passieren, und die Schlagzeilen der Nachrichten beherrschen. Doch wenigstens wird bei uns eines der schönsten Gefühle auf dieser Erde nicht als gefährliche Krankheit Amor Deliria Nervosa behandelt, die es zu bekämpfen gilt, mit allen Mitteln. Und da befinden wir uns schon in der Welt von Lena, die dem Tag zufiebert, an dem auch sie die Gehirnoperation haben kann, die sie vor der Infektion Liebe schützt, und sie so sein lässt wie alle anderen. Die "Heilung" verspricht Glücklichkeit und Zufriedenheit dadurch dass man psychischen Schmerz nicht mehr verspürt. Dass die Menschen dadurch aber auch abgstumpft, gefühlslos und kontrollierbar werden, nimmt Lena gerne in Kauf mit dem Versprechen danach ein sicheres, geregeltes, vorbestimmtes Leben führen zu können. Mehr kann man sich doch nicht wünschen, oder?!? Natürlich entwickelt sich die Geschichate schnell in die Richtung, dass Lena sich "infiziert", die Lebensweise der "Geheilten" infrage stellt und Machenschaften der Regierung entdeckt, die ihre Vergangeheit und Zukunft verändern. So muss sie sich bald entscheiden zwischen dem Leben, dass sie schon immer kannte und einem Leben in Freiheit, aber ohne die komfortablen Alltagsdinge.

Ziemlich klassisches Setting für eine Dystopie also, in der die Regierung ihre Bürger unter Kontrolle hält, indem sie ihnen das eine Ding nimmt, dass sie zu Menschen macht und ihnen auch noch einredet, dass sie es selber wollen. Ich denke, dass wir ohne Liebe (und dabei meine  ich nicht nur die Liebe im romantischen Sinne, sondern auch die zwischen Freunden, Familie, oder einfach die Liebe zu Hobbys, wie in Lenas Fall dem Laufen) sehr bald zugrunde gehen, dass das Gefühl nach Zuneigung so tief in uns verankert ist, dass wir ohne es nicht leben könnten. Und ob die "Geheilten" wirklich leben, kann man sicherlich auch diskutieren. Die Geschichte spielt also in einem sehr interessanten Hintergrund, was mich auch dazu bewegt hat das Buch zu lesen. Überwiegend war die Geschichte allerdings etwas vorhersehbar und hat erst zum Ende richtig Fahrt aufgenommen, dass ich er nicht aus der Hand legen konnte, und jetzt unbedingt den nächsten Teil "Pandemonium" lesen will, einfach weil die Geschichten einen mit einem sehr hinundhergerissen Gefühl sitzen gelassen hat.
 
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"It's so strange how life works: You want something and you wait and wait and feel like it's taking forever to come. Then it happens and it's over and all you want to do is curl back up in that moment before things changed." (S. 55)

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Wie gesagt, zugleich orginelle, aber auch klassische Dystopiegeschichte, bei der noch Platz nach oben ist, was hoffentlich von "Pandemonium" gefüllt werden kann.

Verlag: Carlsen
Originaltitel: Delirium
Übersetzung:Katharina Diestelmeier  
Gebundene Ausgabe, 416 Seiten
Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren  
ISBN  978-3-551-58232-4 


 Weitere Bücher der Reihe: 
Quelle
Quelle(erscheint am 5.3.13 auf engl.)












Quelle (Novelle aus Hanas Sicht)


 - Anne

P.S. Ich komme leider im Moment, nicht dazu so viel zu schrieben, aber von Sarah werdet ihr ja gut versorgt. ;) 

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