Freitag, 9. November 2012

Ⓒⓛⓐⓢⓢⓘⓒ "On the Road" von Jack Kerouac

Dies ist der erste Post für die Rubrik KlassikerOn the Road von Jack Kerouac ist ein amerikanischer Klassiker der Beat Generation, den ich Anfang des Jahres für eine Hausarbeit gelesen habe. Am 4. Oktober ist die Verfilmung mit Garrett Hedlund, Sam Riley, Kristen Stewart und Kirsten Dunst in die deutschen Kinos gekommen. Da ich vorhabe mir den Film in nächster Zeit anzusehen, schlage ich hiermit zwei Fliegen mit einer Klappe ;-). Hier ist die Rezension zum Roman und meine Meinung zur Verfilmung folgt auch bald.  

  Orginalausgabe:                                     Neueste Ausgabe:


  Orginaltitel:                                            Deutscher Titel:
  On the Road                                               Unterwegs
  Erscheinungsdatum:                           Erscheinungsdatum: 
  5. September 1957                                     Oktober 2012
  Land: USA                                                 Seiten: 576 Seiten
  Sprache: Englisch                                    Design: Taschenbuch
  Verlag: Viking Press                                 Verlag: rowohlt
                                                                       ISBN: 978-3-499-25579-3

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“The only people for me are the mad ones, the ones who are mad to live, mad to talk, mad to be saved, desirous of everything at the same time, the ones who never yawn or say a commonplace thing, but burn, burn, burn like fabulous yellow roman candles exploding like spiders across the stars .” (Salvatore Paradise)

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THE BEAT GOES ON. Sie sind immer unterwegs, auf Trips quer durch den amerikanischen Kontinent. Sie berauschen sich an der Natur, an Drogen, am Jazz, am Sex. Atemlos erzählt Jack Kerouac in seinem autobiographischen Roman von der Suche nach dem Glück, nach Freiheit, nach der großen Liebe, nach der ultimativen Party.

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Jack Kerouacs On the Road oder auch Unterwegs in der deutschen Version wurde 1957 in den USA veröffentlicht und hat sich zum Manifest der Beatniks und einem Klassiker der amerikanischen Nachkriegsliteratur entwickelt. Die beiden Protagonisten Salvatore (Sal) Paradise und Dean Moriarty reisen quer durch Nordamerika und erleben nach dem Motto "Sex, Drugs & Jazz" so manches Abenteuer. Das Buch ist in fünf Teile gegliedert, der erste schildert einen Road Trip von New York nach San Francisco, der zweite von Virginia nach New York und anschließend wieder nach San Francisco, der dritte die Reise von New York nach Denver, der vierte einen Trip nach Mexiko und der fünfte berichtet über die Ereignisse nach der letzten Reise.

Sal ist Schrifsteller und direkt von dem verrückten und abenteurlustigen Dean fasziniert als er diesen in New York trifft. Dean ist frisch verheiratet mit der jungen Marylou und steckt den eher vernünftigen Sal mit seiner Reiselust an, eine seltsame Freundschaft entsteht zwischen den beiden unterschiedlichen Männern. Die Charaktere des Romans genießen das Leben in vollen Zügen sie trinken, nehmen Drogen, haben Sex und reisen dorthin wonach ihnen gerade ist ohne Rücksicht auf Verantwortung und ihren finanziellen Status.

Ich habe selbst schon einige Road Trips durch die USA unternommen  unter anderem von New York nach Florida und im Westen durch Kalifornien, Nevada, Utah und Arizona und konnte dieses Lebensgefühl, das in On the Road übermittelt wird deshalb nur zu gut nachvollziehen. Die Weiten des Landes, die Freiheit, die unendlichen Möglichkeiten, jeden Tag an einem anderen Ort aufzuwachen diese Gefühle werden so authentisch beschrieben, dass man gleich Sehnsucht danach hat selbst ins Auto zu steigen und die Welt zu erkunden. Die Charaktere können nie lange sesshaft bleiben, sind immer auf der Suche nach "IT " dem Sinn des Lebens, Liebe, Gott?

 Dean ist der mit Abstand interessanteste Charakter, er sprüht förmlich vor Lebenslust. Nicht nur Sal, sondern auch viele Leute, die er auf den Reisen trifft vor allem Frauen   sind von seiner Einstellung begeistert und inspiriert. Im Laufe des Buches pendelt er immer zwischen mehreren Frauen hin und her: Marylou, Camille und Inez. Er kann nie lange an einem Ort bleiben, langweilt sich schnell mit seiner Frau und seinem Job, stellt sein Leben mehrfach radikal auf den Kopf und flüchtet sich ins Auto und auf die Straße. Während in seiner Jugend dieses Verhalten noch verständlich ist, wird es im Laufe des Romans immer unverantwortlicher und er entwickelt sich zum Ende hin immer mehr zu einer rastlosen, tragischen Figur.

Während die ersten beiden Teile recht spannend sind und der Leser gebannt den Abenteuern folgt, fängt es an sich im dritten Teil zu wiederholen und die Reise nach Mexiko hätte nach meiner Meinung am besten ganz ausgelassen werden können. Die exzessiven Drogenräusche und die Szenen im Hurenhaus sind doch etwas drastisch und für jüngere Leser nicht geeignet. Deswegen gibt es hier einen Punkt Abzug von mir.

All denen, die sich fürchten den Klassiker im englischen Original in die Hand zu nehmen, kann ich sagen, dass die Sprache recht einfach gehalten ist und die Sätze relativ kurz sind. Natürlich sind ab und zu ein paar veralterte Ausdrücke dabei, aber da hilft ein Wörterbuch bestimmt weiter ;-). Also keine Scheu, das Original finde ich immer am besten, vor allem wenn es sich um einen Klassiker handelt.

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Also lohnt es sich On the Road zu lesen oder reicht es die Bildungslücke mit dem Film zu füllen? All diejenigen, die Fans von Nordamerika sind und Reisen lieben, sollten das Buch auf jeden Fall lesen, allein schon um das Gefühl von Freiheit und Lebenslust, das der Roman übermittelt, zu durchleben. On the Road symbolisiert das Lebensgefühl einer ganzen Generation und hinterlässt den Leser mit einer Prise Nostalgie, einer guten Portion Fernweh und Vorfreude auf das nächste Abenteuer.
Von mir gibt es vier Bananen, die auch gerne als Proviant mit auf die nächste Reise genommen werden können ;-)

 

©rowohlt
Cover und Inhaltsangabe siehe

- Sarah

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